Review der Sommersaison 2025
Meine Sommersaison 2025 ist abgeschlossen. Das war ein wilder Ritt dieses Jahr. Direkt nach der Wintersaison machte ich mich auf den Weg ins Trainingslager. Auf der wunderschönen Insel Mallorca konnte ich einige sehr gute Trainingstage absolvieren. Ich kam mit über 1‘000 Kilometer in den Beinen zurück nach Hause - ein gelungener Boost für meine Radform. Ich spürte im April, dass ich ganz woanders stand als noch das Jahr zuvor. Mir gelang es, das gute Training über die Wintermonate in eine vielversprechende Radform zu entwickeln. Der Leistungstest bei Trainings & Diagnostics bestätigte mein Gefühl, ich habe mich dieses Jahr auf ein neues Level gehoben. Das Training verlief bis Mitte Juli wunderbar, ohne Krankheiten oder Verletzung und ich verpasste kaum eine Trainingseinheit.
Mit nahezu perfekter Vorbereitung und riesiger Vorfreude stand ich dann zum zweiten Mal Mitte Juli am Start der Tortour 1000. Wie es mir im Detail ging, kannst du dir im entsprechenden Blogbeitrag zu Gemüte führen. Zusammengefasst: wir hatten als Crew einige Herausforderungen und es gelang mir nicht das zu zeigen, was ich drauf habe. Nach lediglich 380 Kilometer war Schluss. Did Not Finish. Für mich noch heute eine riesige Enttäuschung. Mittlerweile habe ich sie verdaut und für mich eingeordnet. Aus Fehlern und Rückschlägen lernt man bekanntlich immer am meisten und glaub mir, ich habe von diesem Rennen enorm viel über mich, Rennlogistik und Teammanagement gelernt. Und wenn ich von „Rennen“ schreibe, dann meine ich nicht nur die Rennstunden, sondern auch die Tage, Wochen und Monate davor - den gesamten Vorbereitungsprozess.
Ende Juli ging es moralisch angeschlagen nach Vietnam. Das half. Drei Wochen in Südostasien, weit weg von zu Hause, vom Rennrad und auch von der Arbeit. Komplett abschalten (in den ersten rund eineinhalb Wochen der Ferien war das extrem schwierig für mich) und erholen. Als ich Anfangs August wieder zurückkam und mich wieder auf das Rennrad setzte, spürte ist, dass meine Motivation zurück war und ich freute mich sehr auf das Alpenbrevet Gold. Ich hatte einige sehr gute Trainings im August und stand dann wieder mit voller Leidenschaft am Start des Alpenbrevet. Auch darüber habe ich bereits geschrieben: es war ein grossartiger Tag. Für mich die Bestätigung, dass ich zusammen mit meinem Coach die Hausaufgaben im Training richtig gemacht habe und zu sehr starken Leistungen fähig bin. Das Alpenbrevet Gold ist definitiv das grosse Highlight der Sommersaison 2025!
Nach dem Alpenbrevet wollte ich die super Form noch einmal nutzen, um eine coole Challenge zu absolvieren. Ich entschied mich für ein Everesting 10k. Darüber kannst du in meinem letzten Blogeintrag lesen. Im Rahmen der Vorbereitung für das Everesting 10k absolvierte ich ein Quarter-Everesting. Was die Distanz und Höhenmeter angeht ist das Quarter-Everesting keine besondere Herausforderung für mich, aber ich bin dennoch stolz über die dort erbrachte Leistung. Ich fühlte mich wie vor der Tortour und dem Alpenbrevet wieder nahezu perfekt vorbereitet. Doch diesmal scheiterte ich an einem technischen Ausfall meiner Schaltung. Mit einem Dämpfer schliesse ich somit die Sommersaison 2025 ab.
Ich schaue zurück auf eine Saison die vom Training her genial war. Und auch das ist wertvoll. Ich war nie krank, hatte keine Verletzungen und habe das Training mit wenigen Ausnahmen konsequent durchziehen können. Mit dem Alpenbrevet Gold und dem Quarter-Everesting habe ich zwei Events, an denen ich super Performances abliefern konnte, beim Alpenbrevet führte das zu einem super Ergebnis. Klar, das grosse Saisonziel ging mit der Tortour in die Hosen, das ist so. Wie oben erwähnt, hat mir der ganze Vorbereitungsprozess und der Event selbst enorm viel gelehrt und das nehme ich für die Zukunft mit. Das Everesting 10k ist schade, dass ich es nicht erfolgreich über die Bühne bringen konnte.
Mit Blick in die Zukunft freue ich mich nun sehr auf die kommende Wintersaison. Dazu dann mehr in einem zukünftigen Blogeintrag.